Die Taigawurzel ist weit mehr als nur eine "Stresswurzel" – sie ist eine der vielseitigsten Heilpflanzen der Phytotherapie mit drei traditionell geschätzten Eigenschaften: Sie gilt als adaptogen (soll bei Stress unterstützen), immunmodulierend (soll die körpereigene Abwehr unterstützen) und leistungsunterstützend (soll körperliche und geistige Leistungsfähigkeit fördern).
Genau diese drei Eigenschaften machen die Taigawurzel zum Hauptbestandteil von IMMUNSTARK – nicht etwa ein reines "Nervenkraut", sondern ein Allrounder für Vitalität und Widerstandskraft. In diesem Ratgeber erfährst Du alles über die Wirkstoffe (Eleutheroside), die traditionelle Verwendung und warum Taigawurzel + Echinacea eine so bewährte Kombination ist.
Die 3 Eigenschaften der Taigawurzel
1. Adaptogen
Unterstützt den Körper bei Stressanpassung. Hilft bei Belastungen wie Transport, Stallwechsel oder Turnierstress – ohne zu sedieren.
2. Immunmodulation
Unterstützt die körpereigene Abwehr. Studien zeigen immunmodulierende Eigenschaften – deshalb Hauptbestandteil von IMMUNSTARK!
3. Leistungsunterstützung
Fördert körperliche & geistige Leistungsfähigkeit. In Russland für Athleten und Kosmonauten eingesetzt.
Diese drei Eigenschaften unterscheiden Taigawurzel von reinen Beruhigungskräutern!
Pflanzensteckbrief: Eleutherococcus senticosus
Eleutherococcus senticosus – Die Taigawurzel
Die Pflanze erkennen
Die Taigawurzel ist ein sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von 2-3 Metern erreicht. Die Zweige sind dicht mit feinen, nach unten gerichteten Stacheln besetzt – daher der Name "Stachelpanax" oder "Teufelsstrauch". Die handförmig gefiederten Blätter erinnern entfernt an Efeu. Die kleinen, gelblich-weißen Blüten erscheinen in kugeligen Dolden.
Ein Kind der Taiga
Die Taiga ist der größte zusammenhängende Waldgürtel der Erde – ein riesiges Gebiet aus Nadelwäldern, das sich von Skandinavien durch Russland bis nach Japan erstreckt. Die Taigawurzel ist perfekt an dieses raue Klima angepasst: extreme Temperaturschwankungen, lange, eisige Winter und kurze Sommer.
Diese Anpassungsfähigkeit der Pflanze an Extrembedingungen ist es, die traditionell mit ihren adaptogenen Eigenschaften in Verbindung gebracht wird. Die Idee: Was der Pflanze hilft, extreme Bedingungen zu überstehen, könnte auch anderen Organismen helfen.
Was bedeutet "Adaptogen"?
Der Begriff "Adaptogen"Von lateinisch "adaptare" = anpassen. Bezeichnet Pflanzen, die dem Körper helfen sollen, sich an Stress anzupassen. wurde 1947 vom russischen Wissenschaftler Nikolai Lazarev geprägt. Er bezeichnet Pflanzen, die dem Körper helfen sollen, sich an verschiedene Stresssituationen anzupassen – ohne dabei in eine bestimmte Richtung zu wirken.
Die Definition eines Adaptogens
Nach der klassischen Definition muss ein Adaptogen drei Kriterien erfüllen:
- Unspezifisch: Es soll gegen verschiedene Arten von Stress wirken
- Normalisierend: Es soll ein Gleichgewicht wiederherstellen, egal in welche Richtung die Störung geht
- Unschädlich: Es soll bei normalem Gebrauch keine Nebenwirkungen verursachen
Bekannte Adaptogene
Taigawurzel
Eleutherococcus senticosus
Das wohl am besten erforschte Adaptogen. In Russland seit den 1960er Jahren intensiv untersucht. Enthält Eleutheroside als Hauptwirkstoffe.
Panax ginseng
Der "echte" Ginseng aus Asien. Enthält Ginsenoside. In der traditionellen chinesischen Medizin seit Jahrtausenden verwendet.
Rhodiola rosea
Ein Dickblattgewächs aus den Bergregionen. Enthält Rosavine und Salidrosid. In Skandinavien und Russland traditionell verwendet.
Withania somnifera
Die "Schlafbeere" aus dem Ayurveda. Enthält Withanolide. In der indischen Medizin seit über 3000 Jahren bekannt.
Adaptogene in der modernen Forschung
Das Konzept der Adaptogene wird in der modernen Wissenschaft diskutiert. Während viele traditionelle Anwendungen dokumentiert sind, ist die wissenschaftliche Evidenz nach westlichen Standards noch begrenzt. Die Europäische Arzneimittel Agentur (EMA) hat für die Taigawurzel eine Monographie erstellt, die auf "traditioneller Verwendung" basiert.
Die 3 Eigenschaften der Taigawurzel im Detail
Die Taigawurzel unterscheidet sich von anderen Kräutern durch ihre Vielseitigkeit. Während reine Beruhigungskräuter nur auf die Nerven abzielen, bietet die Taigawurzel einen ganzheitlichen Ansatz mit drei traditionell geschätzten Eigenschaften.
1. Adaptogen – Stressresistenz ohne Sedierung
Als Adaptogen soll die Taigawurzel den Körper dabei unterstützen, sich an Stresssituationen anzupassen – und das ohne sedierende Eigenschaften.
Das Pferd bleibt wach, aufmerksam und leistungsfähig – ideal vor Turnieren oder bei Trainingsstress.
Gilt als ausgleichend: Bei Übererregung beruhigend, bei Erschöpfung aktivierend.
2. Immunmodulation – Unterstützung der körpereigenen Abwehr
Dies ist der Hauptgrund, warum Taigawurzel in IMMUNSTARK enthalten ist! Die immunmodulierenden Eigenschaften sind durch zahlreiche Studien dokumentiert. Die Eleutheroside und Polysaccharide der Taigawurzel unterstützen die körpereigene Abwehr auf mehreren Ebenen.
Die Polysaccharide der Taigawurzel können die Aktivität von Immunzellen positiv beeinflussen.
Chronischer Stress kann das Immunsystem beeinträchtigen. Die adaptogenen Eigenschaften der Taigawurzel sollen indirekt auch die Immunfunktion unterstützen.
🔬 Wissenschaftlicher Hintergrund: Studien von Davydov & Krikorian (2000) und Panossian & Wikman (2010) dokumentieren immunmodulierende Eigenschaften der Taigawurzel.
3. Leistungsunterstützung – Körperlich & Geistig
Die Taigawurzel wurde in Russland intensiv erforscht – nicht zufällig wurde sie an Athleten, Soldaten und Kosmonauten verabreicht! Die Forschung zeigte positive Effekte auf körperliche Ausdauer, Regeneration und geistige Leistungsfähigkeit.
Kann Ausdauer und Regeneration unterstützen. Ideal für Sportpferde in intensiven Trainingsphasen.
Kann Konzentration und Aufmerksamkeit fördern. Hilfreich bei anspruchsvollem Training oder Lernphasen.
Warum ist das wichtig? IMMUNSTARK vs. NERVENSTARK
Die drei Eigenschaften der Taigawurzel erklären den Unterschied zwischen unseren Produkten:
IMMUNSTARK
Mit Taigawurzel als Hauptbestandteil!
- Immunmodulation (Taigawurzel + Echinacea)
- Stressresistenz ohne Sedierung
- Leistungsunterstützung
- Ideal für: Herbst-Kur, erhöhter Bedarf, ältere Pferde
NERVENSTARK
Ohne Taigawurzel – andere Kräuter!
- Beruhigende Kräuter (Baldrian, Hopfen etc.)
- Entspannung und Gelassenheit
- Ideal für: nervöse Pferde, Angst, Schreckhaftigkeit
Fazit: IMMUNSTARK für Vitalität & Abwehr – NERVENSTARK für Entspannung & Beruhigung!
Taigawurzel vs. Ginseng – Der wichtige Unterschied
Die Taigawurzel wurde früher häufig als "Sibirischer Ginseng" bezeichnet – eine Bezeichnung, die jedoch irreführend ist und in der EU für Lebensmittel nicht mehr verwendet werden darf.
Wichtig: Taigawurzel ist KEIN Ginseng!
Obwohl beide Pflanzen zur Familie der Araliengewächse gehören und als Adaptogene gelten, sind sie botanisch nicht verwandt und haben unterschiedliche Wirkstoffe:
- Echter Ginseng (Panax ginseng) enthält Ginsenoside
- Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus) enthält Eleutheroside
| Merkmal | Taigawurzel | Echter Ginseng |
|---|---|---|
| Botanischer Name | Eleutherococcus senticosus | Panax ginseng |
| Gattung | Eleutherococcus (Stachelpanax) | Panax (Ginseng) |
| Hauptwirkstoffe | Eleutheroside (B, E) | Ginsenoside (Rg1, Rb1) |
| Herkunft | Sibirien, Nordchina | Korea, China |
| Wuchsform | Strauch (2-3m) | Krautige Pflanze (30-60cm) |
| Preis | Günstiger | Teurer (besonders koreanischer) |
Warum wurde die Bezeichnung verboten?
Die EU hat die Bezeichnung "Sibirischer Ginseng" für Lebensmittel untersagt, weil sie Verbraucher irreführen kann. Viele erwarteten beim Kauf von "Sibirischem Ginseng" ein Produkt, das dem teuren echten Ginseng entspricht – was nicht der Fall ist. Die korrekte Bezeichnung ist "Taigawurzel" oder "Eleutherococcus".
Die Wirkstoffe der Taigawurzel
Die Taigawurzel enthält ein komplexes Gemisch bioaktiver Substanzen. Die wichtigsten sind die Eleutheroside – eine Gruppe chemisch unterschiedlicher Glycoside, die als Leitsubstanzen dienen.
Eleutheroside
Die Hauptwirkstoffe
Mindestens sieben verschiedene Eleutheroside (A-G) wurden identifiziert. Die wichtigsten sind Eleutherosid B (Syringin) und Eleutherosid E (ein Lignan). Laut Arzneibuch muss der Gehalt an Eleutherosid E mindestens 0,08% betragen.
Lignane
Phenylpropanoide
Verschiedene Lignane, darunter Sesamin und Syringaresinol. Lignane sind auch in anderen Pflanzen wie Leinsamen enthalten und werden in der Ernährungswissenschaft erforscht.
Polysaccharide
Komplexe Kohlenhydrate
Die Wurzel enthält wasserlösliche Polysaccharide (komplexe Zucker). Diese werden in der Phytotherapie geschätzt und kommen auch in anderen Heilpflanzen vor.
Cumarine
Phenolische Verbindungen
Verschiedene Cumarine, die für den charakteristischen Geruch mitverantwortlich sind. Cumarine kommen auch in Waldmeister und Tonkabohnen vor.
Triterpensaponine
Seifenstoffe
In geringeren Mengen vorhanden. Saponine haben schaumbildende Eigenschaften und kommen in vielen Pflanzen vor.
Ätherisches Öl
Flüchtige Verbindungen
Ein geringer Anteil ätherisches Öl trägt zum charakteristischen, leicht süßlich-holzigen Geruch der Wurzel bei.
Die Eleutheroside im Detail
Interessanterweise sind die "Eleutheroside" chemisch keine einheitliche Stoffgruppe – der Name ist eher ein Sammelbegriff für verschiedene Verbindungen aus der Taigawurzel:
- Eleutherosid A: Ein Daucosterol (Sterolglycosid)
- Eleutherosid B: Syringin (Phenylpropanoid-Glycosid)
- Eleutherosid B1: Isofraxidin-Glucosid (Cumarin)
- Eleutherosid C: Ethylgalactosid
- Eleutherosid D & E: Lignane (Syringaresinol-Glycoside)
Eleutherosid E gilt als wichtigste Leitsubstanz und wird für die Qualitätskontrolle herangezogen.
Anwendung bei Pferden
Die Taigawurzel wird bei Pferden als Ergänzungsfuttermittel zur ernährungsphysiologischen Unterstützung eingesetzt. Ihre drei Eigenschaften – adaptogen, immunmodulierend und leistungsunterstützend – machen sie zu einer vielseitigen Option.
Traditionelle Anwendungsgebiete
- Zur Immununterstützung: Herbst-Kur, kalte Jahreszeit, erhöhter Bedarf (Hauptbestandteil von IMMUNSTARK!)
- Bei älteren Pferden: Zur Unterstützung von Vitalität und Abwehrkräften
- In Stresssituationen: Transport, Stallwechsel, Turniere – ohne zu sedieren
- Für Sportpferde: Zur Unterstützung von Ausdauer und Regeneration (Karenzzeiten beachten!)
- In der Rekonvaleszenz: Nach Erkrankungen zur Unterstützung der Erholung
- Bei intensivem Training: Zur Unterstützung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
Vorbeugend einsetzen
Die Taigawurzel entfaltet ihre Eigenschaften nicht sofort – sie sollte vorbeugend eingesetzt werden. Beginne idealerweise 1-2 Wochen vor einer bekannten Stresssituation (z.B. geplantem Transport oder Stallwechsel) mit der Fütterung.
Wichtige Einschränkungen
- Nicht für Turnierpferde! Taigawurzel ist dopingrelevante. Karenzzeiten beachten!
- Nicht bei Hypertonie: Bei Pferden mit bekanntem Bluthochdruck Tierarzt konsultieren
- Trächtige Stuten: Vor der Anwendung Tierarzt konsultieren
- Kein Ersatz für Tierarzt: Bei Erkrankungen immer tierärztliche Behandlung!
- Nicht dauerhaft: Kurweise Anwendung empfohlen, nicht dauerhaft ohne Pause
Dosierung und Fütterungsempfehlung
Die Dosierung der Taigawurzel für Pferde hängt von der Darreichungsform und dem Körpergewicht ab. Die folgenden Angaben dienen als Orientierung für getrocknete Wurzel:
| Pferdegewicht | Taigawurzel (getrocknet) | Anmerkung |
|---|---|---|
| Pony (200-350 kg) | 5-8g täglich | Untere Dosierung wählen |
| Kleinpferd (350-500 kg) | 8-12g täglich | Mittlere Dosierung |
| Großpferd (500-600 kg) | 10-15g täglich | Standard-Dosierung |
| Schwere Warmblüter (>600 kg) | 15-20g täglich | Obere Dosierung |
Bei Fertigprodukten
Bei Fertigprodukten und Kräutermischungen wie IMMUNSTARK richten Sie sich bitte nach den Herstellerangaben. Die Dosierung hängt von der Zusammensetzung und dem Anteil der Taigawurzel ab.
Fütterungshinweise
- Dauer: 4-8 Wochen als Kur, dann 4 Wochen Pause
- Zeitpunkt: Unter das Futter mischen, idealerweise aufgeteilt auf 2 Mahlzeiten
- Vorbeugend: 1-2 Wochen vor bekannten Stresssituationen beginnen
- Akuter Stress: Bei akutem Stress kann kurzfristig die obere Dosierung gewählt werden
- Lagerung: Kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahren
- Pause: Nach 3 Monaten kontinuierlicher Fütterung unbedingt pausieren
Tipp: Taigawurzel schmackhaft machen
Die Taigawurzel hat einen charakteristischen, leicht süßlich-holzigen Geschmack, den die meisten Pferde gut akzeptieren. Bei heiklen Fressern kann die Zugabe von etwas Apfelmus oder geraspelter Karotte helfen. Die Wurzel kann auch als Aufguss (5 Min. in heißem Wasser ziehen lassen) über das Futter gegeben werden.
Qualitätsmerkmale erkennen
Die Qualität von Taigawurzel-Produkten kann stark variieren. Um sicherzustellen, dass Du ein hochwertiges Produkt kaufst, solltest Du auf folgende Merkmale achten:
✅ Qualitäts-Checkliste für Taigawurzel
- Arzneibuchqualität (PhEur): Mindestgehalt von 0,08% Eleutherosid E garantiert
- Korrekte botanische Bezeichnung: "Eleutherococcus senticosus" – nicht "Sibirischer Ginseng"
- Wurzel verwenden: Nur die Wurzel (Radix) enthält die relevanten Wirkstoffe
- Laborprüfung: Nachweis über Eleutherosid-Gehalt und Schadstofffreiheit
- Herkunftsangabe: Idealerweise aus Sibirien oder Nordchina
- Aussehen: Hellbraune bis gelblich-braune Wurzelstücke
- Geruch: Charakteristisch süßlich-holzig, leicht aromatisch
Vorsicht bei günstigen Angeboten
Sehr günstige "Sibirischer Ginseng" Produkte sind oft von minderer Qualität oder enthalten andere Pflanzenteile als die Wurzel. Der Eleutherosid Gehalt kann deutlich unter dem Arzneibuch Standard liegen. Qualität hat ihren Preis – achten Sie auf die genannten Kriterien!
Sinnvolle Kombinationen mit anderen Kräutern
Die Taigawurzel entfaltet ihre volle Stärke oft erst in synergistischen Kombinationen. Ihre drei Eigenschaften (adaptogen, immunmodulierend, leistungsunterstützend) ergänzen andere Kräuter auf verschiedenen Ebenen.
Die Traum-Kombination: Taigawurzel + Echinacea
Diese Kombination ist das Herzstück von IMMUNSTARK – und das hat gute Gründe!
Taigawurzel bringt:
- Immunmodulation durch Eleutheroside & Polysaccharide
- Stressresistenz als Adaptogen (ohne Sedierung!)
- Leistungsunterstützung körperlich & geistig
Echinacea bringt:
- Immunstimulation durch Alkamide & Polysaccharide
- Traditioneller Klassiker der Phytotherapie
- Aktivierung der körpereigenen Abwehr
= Synergistische Unterstützung auf mehreren Ebenen:
Doppelte Immununterstützung (beide immunmodulierend!) + Stressresistenz (Taigawurzel als Adaptogen) + Leistungserhalt (Taigawurzel fördert Vitalität)
Diese Kombination ist wissenschaftlich sinnvoll, weil beide Pflanzen immunmodulierende Eigenschaften haben, die sich gegenseitig ergänzen – während die Taigawurzel zusätzlich die adaptogene und leistungsfördernde Komponente einbringt!
Die polyphenolreiche Zistrose (bis 12% Polyphenole!) ergänzt die Taigawurzel um starke antioxidative Pflanzenstoffe. Die Kombination bietet: Immunmodulation + Antioxidantien + Adaptogen. Ideal für die Herbst-Kur!
Taigawurzel + Darmkräuter
70-80% der Immunzellen sitzen im Darm! Die Kombination mit Darmkräutern (z.B. DARMWOHL) ist besonders sinnvoll: Taigawurzel für Immunmodulation + Darmkräuter für die Basis der Abwehr.
Die südamerikanische Katzenkralle (Uncaria tomentosa) hat ebenfalls immunmodulierende Eigenschaften durch Oxindol-Alkaloide. Eine sinnvolle Ergänzung zur Taigawurzel für ganzheitliche Unterstützung.
Der Wasserdost (Eupatorium) enthält Sesquiterpenlactone und wird traditionell in der Phytotherapie geschätzt. In Kombination mit Taigawurzel eine bewährte Mischung für die kalte Jahreszeit.
⚠️ Taigawurzel + Beruhigungskräuter? Normalerweise nicht nötig!
Die Taigawurzel ist kein Beruhigungskraut – sie hat keine sedierenden Eigenschaften! Wer ein nervöses Pferd beruhigen möchte, sollte stattdessen zu NERVENSTARK greifen (mit Baldrian, Hopfen etc.). Die Taigawurzel in IMMUNSTARK ist für Immunmodulation, Stressresistenz und Leistungserhalt gedacht – sie soll das Pferd wach und vital halten, statt es zu beruhigen.
IMMUNSTARK: Die optimale Kombination
In IMMUNSTARK sind alle fünf genannten Kräuter vereint: Taigawurzel + Echinacea + Zistrose + Wasserdost + Katzenkralle. Diese Kombination wurde nach phytotherapeutischen Gesichtspunkten zusammengestellt – jedes Kraut hat seine spezifische Rolle:
- Taigawurzel: Adaptogen + Immunmodulation + Leistung (Hauptbestandteil!)
- Echinacea: Klassiker der Immununterstützung
- Zistrose: Polyphenole + Antioxidantien
- Wasserdost: Traditionelles Phytotherapie-Kraut
- Katzenkralle: Immunmodulation
IMMUNSTARK – Taigawurzel in synergistischer Kombination
Taigawurzel als Hauptbestandteil: Adaptogen + Immunmodulation + Leistungsunterstützung. Kombiniert mit Echinacea, Zistrose, Wasserdost und Katzenkralle. Alle Kräuter in Arzneibuchqualität, laborgeprüft auf Wirkstoffgehalt.
Mehr über IMMUNSTARK erfahrenHäufig gestellte Fragen
Die Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus) ist eine Heilpflanze aus den Wäldern Sibiriens. Der Begriff "Adaptogen" bezeichnet Pflanzen, die dem Körper traditionell helfen sollen, sich an Stresssituationen anzupassen. Adaptogene werden seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin bei Belastungen eingesetzt. Die Taigawurzel ist eines der bekanntesten und am besten erforschten Adaptogene.
Nein! Obwohl die Taigawurzel früher als "Sibirischer Ginseng" bezeichnet wurde, ist sie botanisch nicht mit dem echten Ginseng (Panax ginseng) verwandt. Die Bezeichnung "Sibirischer Ginseng" ist in der EU für Lebensmittel nicht mehr zulässig, da sie irreführend ist. Taigawurzel enthält Eleutheroside, während echter Ginseng Ginsenoside enthält – unterschiedliche Wirkstoffe!
Die Taigawurzel hat drei traditionell geschätzte Eigenschaften: (1) Adaptogen – soll bei Stressanpassung unterstützen ohne zu sedieren, (2) Immunmodulierend – soll die körpereigene Abwehr durch Eleutheroside und Polysaccharide unterstützen, (3) Leistungsunterstützend – soll körperliche und geistige Leistungsfähigkeit fördern. Diese drei Eigenschaften machen die Taigawurzel zum Hauptbestandteil von IMMUNSTARK!
Taigawurzel wird vielseitig eingesetzt: Zur Immununterstützung (Herbst-Kur, kalte Jahreszeit, erhöhter Bedarf), in Stresssituationen (Transport, Stallwechsel – ohne zu sedieren!), für Leistungsunterstützung (intensives Training, Rekonvaleszenz) und bei älteren Pferden zur Unterstützung von Vitalität. Sie sollte vorbeugend eingesetzt werden (1-2 Wochen vor bekannten Belastungen).
IMMUNSTARK (mit Taigawurzel) ist für Immunmodulation, Stressresistenz und Leistungserhalt – das Pferd bleibt wach und vital. NERVENSTARK (ohne Taigawurzel) enthält beruhigende Kräuter wie Baldrian und Hopfen für Entspannung und Gelassenheit – ohne zu ermüden. Faustregel: IMMUNSTARK für Vitalität & Abwehr, NERVENSTARK für nervöse Pferde, die Beruhigung brauchen.
Für getrocknete Taigawurzel gilt als Orientierung: 10-15g täglich für ein Großpferd (500-600 kg). Bei Fertigprodukten wie IMMUNSTARK richte Dich nach den Herstellerangaben. Die Fütterung sollte kurweise erfolgen (4-8 Wochen), mit anschließender Pause von mindestens 4 Wochen. Bei akutem Stress kann kurzfristig auch höher dosiert werden.
Die wichtigsten Wirkstoffe sind die Eleutheroside – eine Gruppe von Glycosiden. Besonders Eleutherosid B (Syringin) und E (ein Lignan) gelten als Leitsubstanzen. Daneben enthält die Wurzel Polysaccharide (immunmodulierend), Lignane, Cumarine und ätherisches Öl. Der Gehalt an Eleutherosid E sollte laut Arzneibuch mindestens 0,08% betragen.
Nein! Taigawurzel ist dopingrelevant. Die FN listet adaptogene Kräuter als potenziell dopingrelevant. Vor Turnieren sollte eine ausreichende Karenzzeit eingehalten werden.
Diese Kombination ist besonders sinnvoll, weil beide Pflanzen immunmodulierende Eigenschaften haben! Taigawurzel bringt zusätzlich die adaptogene (Stressresistenz) und leistungsfördernde Komponente ein. Zusammen bieten sie: Doppelte Immununterstützung + Stressresistenz + Leistungserhalt. Das ist das Herzstück von IMMUNSTARK!
Achte auf: Arzneibuchqualität (PhEur) mit mindestens 0,08% Eleutherosid E, korrekte botanische Bezeichnung (Eleutherococcus senticosus), Verwendung der Wurzel (nicht anderer Pflanzenteile), Laborprüfung auf Wirkstoffe und Schadstoffe, sowie Herkunftsangabe. Die Wurzel sollte einen charakteristischen, leicht süßlich-holzigen Geruch haben.
Quellen & Weiterführende Literatur
Wissenschaftliche Fachliteratur
- Brendieck-Worm, C. & Melzig, M.F. (2021). Phytotherapie in der Tiermedizin. Stuttgart: Thieme Verlag. ISBN: 978-3-13-240501-0
- Bühring, U. (2022). Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. 5. Auflage. Stuttgart: Haug Verlag. ISBN: 978-3-13-243771-4
- Reichling, J., Gachnian-Mirtscheva, R., et al. (2016). Heilpflanzenkunde für die Veterinärpraxis. 3. Auflage. Berlin: Springer.
- Panossian, A. & Wagner, H. (2005). Stimulating effect of adaptogens: An overview with particular reference to their efficacy following single dose administration. Phytotherapy Research, 19(10), 819-838.
Monographien & Arzneibücher
- European Medicines Agency (EMA). Eleutherococcus senticosus (Rupr. et Maxim.) Maxim., radix – Community Herbal Monograph. EMA/HMPC/680618/2013
- Europäisches Arzneibuch (Ph. Eur.) 10. Ausgabe. Monographie: Eleutherococci radix.
- ESCOP Monographs. Eleutherococci radix. 2nd Edition, 2003.
- Kommission E Monographie: Eleutherococci radix. Bundesanzeiger Nr. 11 vom 17.01.1991.
Wissenschaftliche Studien zu Adaptogenen
- Panossian, A. & Wikman, G. (2010). Effects of Adaptogens on the Central Nervous System and the Molecular Mechanisms Associated with Their Stress—Protective Activity. Pharmaceuticals, 3(1), 188-224. DOI: 10.3390/ph3010188
- Davydov, M. & Krikorian, A.D. (2000). Eleutherococcus senticosus (Rupr. & Maxim.) Maxim. (Araliaceae) as an adaptogen: a closer look. Journal of Ethnopharmacology, 72(3), 345-393.
- Cicero, A.F., Derosa, G., Brillante, R., Bernardi, R., Nascetti, S. & Gaddi, A. (2004). Effects of Siberian ginseng (Eleutherococcus senticosus maxim.) on elderly quality of life: a randomized clinical trial. Archives of Gerontology and Geriatrics, Suppl. 9, 69-73.
- Lazarev, N.V. (1947). General and specific action of drugs. Farmakologiya i Toksikologiya, 10, 17-21. [Originalarbeit zur Adaptogen-Definition]
Veterinärmedizinische Literatur
- Aichberger, L. et al. (2012). Kräuter für Nutztiere und Heimtiere. 2. Auflage. Eigenverlag.
- Fritz, C. & Maleh, S. (2020). Zivilisationskrankheiten des Pferdes. Stuttgart: Thieme Verlag.
- Klemm, S., Modess, C., Engel, K. & Rautmann, T. (2018). Adaptogenic herbs in equine nutrition: A review. Pferdeheilkunde, 34(4), 356-365.
Online-Ressourcen
- European Medicines Agency – Herbal Medicines: ema.europa.eu
- ESCOP – European Scientific Cooperative on Phytotherapy: escop.com
- Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e.V. (GGTM): ggtm.de
- Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) – ADMR: pferd-aktuell.de/admr
Hinweis zur Quellenarbeit: Die in diesem Artikel dargestellten Informationen basieren auf der genannten Fachliteratur und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das Konzept der Adaptogene wird in der modernen Wissenschaft diskutiert; die EMA-Monographie basiert auf "traditioneller Verwendung". Bei der Anwendung am Tier sollte immer ein Tierarzt oder qualifizierter Therapeut hinzugezogen werden.