
Das Shivering Syndrom, auch Zitterkrankheit genannt, ist eine neurologische Störung, die Pferde aller Rassen betreffen kann. Diese Erkrankung ist charakterisiert durch unkontrollierte Muskelzuckungen und Zittern, die vor allem in den Hinterbeinen auftreten. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die verschiedenen Aspekte des Shivering Syndroms, wie es sich zeigt, was die Ursachen sind und wie betroffene Pferde behandelt werden können. Wir gehen zudem auf die richtige Fütterung ein und klären, ob Pferde mit Shivering geritten oder gesprungen werden können.
Wie sieht Shivering beim Pferd aus?
Pferde mit Shivering zeigen unkontrollierte Muskelzuckungen, die meist in den Hinterbeinen, manchmal aber auch in den Vorderbeinen und im Kopfbereich auftreten. Diese Zuckungen werden besonders beim Rückwärtsrichten, Heben der Beine oder beim Hufauskratzen sichtbar. Oft wird das Bein ruckartig angehoben und bleibt in der Luft, bevor es langsam und zitternd wieder abgesetzt wird. Die Symptome können in ihrer Ausprägung stark variieren und sind oft fortschreitend.
Woher kommt Shivering beim Pferd?
Die genaue Ursache des Shivering Syndroms ist bislang nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass es sich um eine neurologische Störung handelt, die möglicherweise mit einer Fehlfunktion im Gehirn oder im Nervensystem zusammenhängt. Einige Theorien deuten auf eine genetische Veranlagung hin, während andere den Zusammenhang mit bestimmten Stoffwechselerkrankungen oder muskulären Problemen sehen.
Was hilft gegen Shivering beim Pferd?
Leider gibt es keine Heilung für das Shivering Syndrom. Die Behandlung zielt daher darauf ab, die Symptome zu lindern und dem Pferd ein möglichst angenehmes Leben zu ermöglichen. Regelmäßige Bewegung, physiotherapeutische Maßnahmen und die Anpassung des Managements können helfen, die Muskulatur zu stärken und die Symptome zu mildern. In einigen Fällen können auch Medikamente zur Muskelentspannung verschrieben werden, jedoch ist die Wirksamkeit unterschiedlich und oft begrenzt.
Welches Medikament bei Shivering?
Zur Behandlung des Shivering Syndroms können Muskelrelaxantien wie Methocarbamol oder Dantrolen zum Einsatz kommen. Diese Medikamente sollen die Muskelzuckungen reduzieren und die Lebensqualität des Pferdes verbessern. Die Verabreichung solcher Medikamente sollte jedoch immer in Absprache mit einem Tierarzt erfolgen, da sie auch Nebenwirkungen haben können.
Wie alt werden Pferde mit Shivering?
Die Lebenserwartung eines Pferdes mit Shivering kann durchaus normal sein, sofern das Syndrom frühzeitig erkannt und gut gemanagt wird. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, ist es wichtig, regelmäßig die Lebensqualität und den Gesundheitszustand des Pferdes zu überprüfen. Pferde mit stark ausgeprägtem Shivering, die nicht mehr schmerzfrei leben können, müssen gegebenenfalls frühzeitig eingeschläfert werden.
Wie verläuft das Shivering Syndrom?
Das Shivering Syndrom ist in den meisten Fällen fortschreitend, das heißt, die Symptome können sich im Laufe der Zeit verschlimmern. Zu Beginn sind die Muskelzuckungen möglicherweise kaum bemerkbar, doch mit der Zeit können sie ausgeprägter und häufiger auftreten. Ein dauerhaftes Management der Symptome ist entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.
Kann man Pferde mit Shivering reiten?
Ob ein Pferd mit Shivering geritten werden kann, hängt von der Schwere der Symptome ab. In leichten Fällen können die Tiere möglicherweise weiterhin geritten werden, allerdings sollten Belastungen wie Sprünge oder intensive Trainingseinheiten vermieden werden. Es ist wichtig, das Pferd genau zu beobachten und bei Anzeichen von Unwohlsein das Training entsprechend anzupassen.
Kann man Pferd mit Shivering springen?
Pferde mit Shivering sollten in der Regel nicht springen, da die unkontrollierten Muskelzuckungen zu Koordinationsproblemen führen können, die das Verletzungsrisiko erhöhen. Auch wenn das Pferd scheinbar gut mit der Erkrankung zurechtkommt, sollte auf das Springen verzichtet werden, um unnötigen Stress und potenzielle Verletzungen zu vermeiden.
Wie sieht die Fütterung für Pferde mit Shivering aus?
Die Fütterung spielt eine wichtige Rolle im Management des Shivering Syndroms. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an hochwertigen Proteinen und ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen ist, kann die Muskelgesundheit unterstützen. Magnesium und Vitamin E sind besonders wichtig, da sie die Muskelzellen schützen und die Nervenfunktionen unterstützen können. In einigen Fällen kann auch die Zufütterung von speziellen Nahrungsergänzungsmitteln, die die Muskel- und Nervengesundheit fördern, sinnvoll sein.
Fazit
Das Shivering Syndrom ist eine ernsthafte Erkrankung, die sorgfältiges Management erfordert. Während es keine Heilung gibt, können durch gezielte Maßnahmen wie Physiotherapie, angepasste Fütterung und gegebenenfalls Medikamente die Symptome gelindert und die Lebensqualität des betroffenen Pferdes verbessert werden. Wichtig ist, dass Pferde mit Shivering genau beobachtet und in enger Absprache mit einem Tierarzt betreut werden.