
Von COB über RAO zur modernen Diagnose – Management, Prognose und natürliche Langzeit-Unterstützung
Schnellantwort: Equines Asthma (früher COB/RAO/Dämpfigkeit) ist eine chronische Entzündung der Atemwege, die nicht heilbar aber sehr gut managebar ist. Symptome: Husten (auch in Ruhe), Nasenausfluss, erhöhte Atemfrequenz, Flankenatmung. Management: 1) Umgebung optimieren (Heu bedampfen, Offenstall), 2) Medikamentöse Therapie (Bronchodilatatoren, Kortikosteroide), 3) PULMOPLUS Kräuter zur Langzeitunterstützung. Mit konsequentem Management können betroffene Pferde oft beschwerdefrei leben und geritten werden.
Wichtig: Equines Asthma ist eine chronische Erkrankung, die tierärztliche Diagnose und Betreuung erfordert. Dieser Artikel ersetzt nicht die veterinärmedizinische Behandlung, sondern ergänzt diese mit Informationen zur natürlichen Unterstützung.
Das Wichtigste auf einen Blick
Die Diagnose Equines Asthma (früher Dämpfigkeit, COB oder RAO) kann zunächst erschrecken. Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Management können betroffene Pferde ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen – und oft sogar geritten werden.
Was du wissen musst:
- Nicht heilbar, aber managebar: Equines Asthma bleibt ein Leben lang, lässt sich aber sehr gut kontrollieren
- Umgebung ist alles: 80 Prozent des Erfolgs liegt in der Haltungsoptimierung
- Frühe Diagnose zählt: Je früher behandelt wird, desto besser die Prognose
- Reiten oft möglich: Viele betroffene Pferde können weiter gearbeitet werden
Von Dämpfigkeit zu Equinem Asthma: Die Begriffe verstehen
Die Terminologie hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Hier eine Übersicht:
Alter Begriff | Moderner Begriff | Bedeutung |
---|---|---|
Dämpfigkeit | Schweres Equines Asthma | Traditioneller deutscher Begriff für fortgeschrittene Atemwegserkrankung |
COB (Chronisch Obstruktive Bronchitis) | Schweres Equines Asthma | Älterer medizinischer Begriff, orientiert an COPD beim Menschen |
RAO (Recurrent Airway Obstruction) | Schweres Equines Asthma | Begriff für wiederkehrende Atemwegsverengung |
IAD (Inflammatory Airway Disease) | Mild-moderates Equines Asthma | Entzündliche Atemwegserkrankung, meist jüngere Pferde |
Was passiert bei Equinem Asthma im Körper?
Equines Asthma ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der unteren Atemwege. Hier der Ablauf:
Die Entzündungskaskade
- Chronische Exposition: Dauerhafter Kontakt zu Allergenen (Staub, Schimmelsporen, Milben) in der Stallumgebung
- Immunreaktion: Das Immunsystem reagiert überschießend – chronische Entzündung entsteht
- Schleimhautverdickung: Die Bronchialschleimhaut schwillt dauerhaft an
- Überproduktion von Schleim: Zähflüssiges Sekret verstopft die Atemwege
- Bronchospasmus: Die glatte Muskulatur der Bronchien verkrampft sich
- Atemwegsverengung: Resultat ist eine dauerhafte oder wiederkehrende Obstruktion
Gesunde Atemwege
- Dünne Schleimhaut
- Normale Schleimproduktion
- Entspannte Bronchialmuskulatur
- Freier Luftstrom
- Effiziente mukoziliäre Clearance
Bei Equinem Asthma
- Verdickte, entzündete Schleimhaut
- Übermäßige, zähe Schleimproduktion
- Verkrampfte Bronchialmuskulatur
- Verengter Luftstrom
- Gestörte Selbstreinigung
Symptome: Mild-moderat vs. schweres Equines Asthma
Symptom | Mild-moderates EA | Schweres EA |
---|---|---|
Husten | Gelegentlich, vor allem zu Beginn der Arbeit | Häufig, auch in Ruhe, produktiv |
Nasenausfluss | Wenig, klar bis weiß-schaumig | Viel, zäh, weiß-gelblich |
Atmung in Ruhe | Normal bis leicht erhöht | Erhöht, Flankenatmung, Dampfrinne sichtbar |
Belastbarkeit | Reduziert, Pferd wird schneller müde | Stark eingeschränkt, bereits Schritt anstrengend |
Verhalten | Unlustig, weniger leistungsbereit | Ängstlich bei Atemnot, gestreckte Kopf-Hals-Haltung |
Alter bei Erstdiagnose | Meist jüngere Pferde (2 bis 7 Jahre) | Meist ältere Pferde (ab 7 Jahre) |
Die Dampfrinne: Ein typisches Spätsymptom
Zum Vergleich: Akuter Husten heilt innerhalb von 7-14 Tagen ab, während Equines Asthma dauerhaft vorhanden ist.
Wie wird Equines Asthma diagnostiziert?
Der Weg zur Diagnose
- Anamnese: Krankengeschichte, Haltungsbedingungen, Symptomverlauf
- Klinische Untersuchung: Abhören der Lunge (verschärfte Atemgeräusche, Knistern, Pfeifen)
- Endoskopie: Kamera in die Luftröhre – Schleim, Rötung, Schwellung sichtbar
- Tracheobronchiallavage (TBL) oder Bronchoalveoläre Lavage (BAL): Spülung zur Zellanalyse
- Zytologie: Mikroskopische Untersuchung der Zellen aus der Spülung
Was zeigt die Zytologie?
Zelltyp | Gesund | Mild-moderates EA | Schweres EA |
---|---|---|---|
Neutrophile | unter 5 Prozent | 5 bis 20 Prozent | über 25 Prozent |
Eosinophile | unter 1 Prozent | möglich erhöht | oft erhöht (allergische Komponente) |
Makrophagen | 30 bis 70 Prozent | normal bis erhöht | erhöht |
Management: Die 5 Säulen der Langzeit Therapie
1. Umgebung optimieren
Die wichtigste Maßnahme!
- Heu bedampfen (Goldstandard)
- Offenstall oder Paddockbox bevorzugen
- Maximaler Weidegang
- Staubfreie Einstreu (Späne, Pellets)
- Keine Lagerung von Heu/Stroh in Stallnähe
2. Medikamentöse Therapie
Nach tierärztlicher Verordnung
3. Bewegungsmanagement
- Moderate, regelmäßige Bewegung
- Aufwärmphase verlängern
- Bei Schub: Pause einlegen
- Nie bei Atemnot trainieren
- Outdoor Aktivitäten bevorzugen
4. Inhalationstherapie
- Kochsalzlösung (befeuchtet)
- Medikamente per Inhalator
- Spezielle Inhalationsgeräte für Pferde
- Regelmäßige Anwendung wichtig
5. Natürliche Langzeitunterstützung
- Entzündungshemmende Kräuter
- Bronchialerweiternde Pflanzen
- Immunmodulierende Wirkstoffe
- Langzeitkuren über Monate
- PULMOPLUS: Speziell für EA
PULMOPLUS: Natürliche Langzeitunterstützung bei Pferden mit Equinem Asthma
7 Kräuter speziell für chronische Atemwegsentzündungen – wissenschaftlich fundiert kombiniert:
Die 3 Wirksäulen von PULMOPLUS
1. Chronische Entzündung reduzieren
- Süßholzwurzel: Glycyrrhizin wirkt stark entzündungshemmend, ähnlich körpereigenem Cortison, aber pflanzlich
- Sonnenhutwurzel (Echinacea): Immunmodulierend – reguliert überschießende Immunreaktionen
- Sonnenblumenblüten: Flavonoide wirken antioxidativ, fangen freie Radikale
2. Bronchien beruhigen und erweitern
- Königskerze: Schleimstoffe und Saponine beruhigen gereizte Bronchien, erweitern sanft
- Eibischwurzel: Bis zu 35 Prozent Schleimstoffe für intensive Schleimhautpflege
3. Schleim mobilisieren
- Huflattich: Klassischer Hustenlöser, lockert festsitzenden Schleim
- Lungenkraut: Unterstützt Bronchien direkt, fördert Sekretabfluss
Anwendung: Als Langzeitkur über mehrere Monate. Auch zur Schubprävention in kritischen Zeiten (Herbst, Winter).
Jetzt PULMOPLUS entdeckenPrognose: Kann mein Pferd noch geritten werden?
Faktoren für eine gute Prognose
- Frühe Diagnose und Behandlungsbeginn
- Konsequente Umgebungsoptimierung (Heu bedampfen ist Pflicht)
- Maximaler Weidegang oder Offenstallhaltung
- Regelmäßige tierärztliche Kontrolle
- Compliance des Besitzers (Durchhaltevermögen)
Realistisch erwarten bei gutem Management
Mild-moderates EA
- Oft vollständige Symptomfreiheit möglich
- Reiten meist problemlos (Freizeitniveau)
- Sport oft eingeschränkt möglich
- Gute Lebensqualität
Schweres EA
- Symptomreduktion realistisches Ziel
- Leichtes Reiten oft möglich
- Sport meist nicht mehr möglich
- Mit Management gute Lebensqualität
Zur Vorbeugung bei gesunden Pferden: Atemwege präventiv stärken.
Die 5 häufigsten Fehler im EA-Management
- Halbherziges Heu bedampfen: Nur ab und zu bedampfen bringt nichts – es muss konsequent sein
- Zu früh wieder belasten: Nach Schub zu schnell wieder trainieren verschlimmert den Zustand
- Medikamente zu früh absetzen: Erst wenn Tierarzt grünes Licht gibt
- Stallhaltung beibehalten: Offenstall oder Weide sind meist deutlich besser
- Keine regelmäßigen Kontrollen: Engmaschige Überwachung ist wichtig
Häufig gestellte Fragen
Ist Equines Asthma heilbar?
Antwort: Nein, Equines Asthma ist eine chronische Erkrankung, die nicht geheilt werden kann. ABER: Mit konsequentem Management können betroffene Pferde oft beschwerdefrei oder nahezu beschwerdefrei leben. Viele können weiterhin geritten werden.
Muss ich mein Pferd einschläfern lassen?
Antwort: In den allermeisten Fällen nein. Equines Asthma ist managebar. Nur in sehr schweren Fällen, die auf keine Therapie ansprechen und bei denen das Pferd unter permanenter Atemnot leidet, muss diese schwere Entscheidung erwogen werden. Das ist aber die absolute Ausnahme.
Wie lange kann PULMOPLUS gefüttert werden?
Antwort: PULMOPLUS ist für die Langzeitfütterung konzipiert und kann über Monate bis Jahre gegeben werden. Es sind reine Kräuter ohne Arzneimittelzulassung. Viele Besitzer füttern es dauerhaft oder machen Kuren von 3 bis 6 Monaten, besonders in kritischen Zeiten.
Kann ich PULMOPLUS mit Medikamenten kombinieren?
Antwort: Ja, PULMOPLUS kann problemlos ergänzend zu tierärztlichen Medikamenten gefüttert werden. Im Zweifel mit dem behandelnden Tierarzt absprechen.