Kotwasser ist ein häufiges Problem bei Pferden und kann sowohl für das Tier als auch für den Besitzer belastend sein. Es äußert sich durch die Absonderung von flüssigem Kot neben den normalen Kotballen und kann verschiedene Ursachen haben. In diesem Blogbeitrag beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Kotwasser beim Pferd und geben Tipps zur richtigen Behandlung und Fütterung.
Was tun, wenn mein Pferd Kotwasser hat?
Wenn Dein Pferd Kotwasser hat, solltest Du zunächst das Pferd genau beobachten. Kotwasser ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom, das auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein kann. Der erste Schritt ist, die Ursache zu identifizieren und gezielt darauf zu reagieren.
Welche Symptome hat Kotwasser?
Kotwasser zeigt sich durch flüssigen, meist übelriechenden Durchfall, der neben den normalen Kotballen ausgeschieden wird. Oft ist das Fell rund um den After und die Hinterbeine verschmutzt. In einigen Fällen kann das Pferd zusätzlich Bauchschmerzen oder Unwohlsein zeigen, was sich durch häufiges Scharren, Wälzen oder ein angespanntes Verhalten äußern kann.
Welche Ursachen hat Kotwasser beim Pferd?
Die Ursachen für Kotwasser können vielfältig sein. Zu den häufigsten zählen:
- Fütterungsfehler: Eine unausgewogene Fütterung, z.B. zu viel Getreide oder zu wenig Rohfaser, kann zu Verdauungsproblemen führen.
- Futterwechsel: Plötzliche Änderungen im Futter, wie ein Wechsel des Heus, des Kraftfutters oder auf die Weide, können den Darm belasten.
- Stress: Psychische Belastungen wie Stallwechsel, Rangordnungsprobleme oder Transportstress können ebenfalls zu Kotwasser führen.
- Verdauungsstörungen: Magen-Darm-Erkrankungen oder eine gestörte Darmflora können Kotwasser auslösen.
- Allergien: Unverträglichkeiten oder Allergien gegen bestimmte Futterbestandteile können ebenfalls verantwortlich sein.
Welcher Mangel bei Kotwasser liegt vor?
Bei Kotwasser kann es häufig zu einem Mangel an Nährstoffen, insbesondere an Mineralstoffen und Vitaminen, kommen. Durch den Verlust von Flüssigkeit und Nährstoffen über den Darm kann das Pferd an Gewicht verlieren und anfälliger für Krankheiten werden. Besonders wichtig ist es, auf einen ausreichenden Gehalt an Rohfaser in der Fütterung zu achten, um die Darmtätigkeit zu unterstützen.
Kann Kotwasser durch Heu hervorgerufen werden?
Ja, schlechtes oder unsauber geerntetes Heu kann Kotwasser verursachen. Heu von schlechter Qualität, das beispielsweise Schimmel, Staub oder einen hohen Anteil an Unkräutern enthält, kann die Darmflora negativ beeinflussen und zu Verdauungsproblemen führen. Deshalb ist es wichtig, auf die Qualität des Heus zu achten und bei Bedarf auf eine andere Heuquelle umzusteigen.
Wann sollte bei Kotwasser beim Pferd der Tierarzt kommen?
Der Tierarzt sollte hinzugezogen werden, wenn das Kotwasser länger als ein paar Tage anhält, das Pferd zusätzlich andere Symptome wie Koliken oder starkes Unwohlsein zeigt, oder wenn das Pferd trotz Anpassung der Fütterung keine Besserung zeigt. Auch bei Verdacht auf eine zugrunde liegende Erkrankung, wie eine Darmentzündung oder Parasitenbefall, ist eine tierärztliche Untersuchung notwendig.
Was hilft bei Kotwasser?
- Futteranpassung: Eine schrittweise Umstellung auf ein Futter mit hohem Rohfaseranteil und wenig Getreide kann helfen. Auch eine Reduktion von frischem Gras und eine Erhöhung des Heuanteils kann sinnvoll sein.
- Darmflora unterstützen: Probiotische Präparate können die Darmflora stabilisieren und die Verdauung verbessern.
- Stress vermeiden: Stressreduktion durch eine ruhige Umgebung und eine geregelte Tagesstruktur können helfen, das Problem zu lindern.
Welche Hausmittel gibt es bei Kotwasser?
Zu den bewährten Hausmitteln bei Kotwasser gehören:
- Leinsamen: Leinsamen hat schleimbildende Eigenschaften, die den Darm beruhigen können.
- Flohsamenschalen: Flohsamenschalen regulieren die Darmtätigkeit und unterstützen eine gesunde Verdauung.
- Apfelessig: Ein kleiner Schuss Apfelessig im Trinkwasser kann die Darmflora positiv beeinflussen.
- Heilerde: Heilerde kann dem Futter beigemischt werden, um überschüssige Säuren und Toxine im Darm zu binden und so die Verdauung zu stabilisieren. Sie wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und kann helfen, Entzündungen zu lindern.
- Möhren (Karotten): Die Fütterung von Möhren kann helfen, den Darm zu beruhigen und die Verdauung zu unterstützen. Möhren enthalten Pektin, das hilft, überschüssiges Wasser im Darm zu binden und so das Kotwasser zu reduzieren.
Nützen Bananen bei Kotwasser?
Bananen können in kleinen Mengen gefüttert werden, da sie pektinreich sind und die Darmflora unterstützen können. Allerdings sollten sie nur als Ergänzung und nicht als Hauptnahrungsmittel dienen, da sie relativ viel Zucker enthalten.
Welche Kräuter helfen bei Kotwasser?
- Kamille: Beruhigt den Magen-Darm-Trakt und wirkt entzündungshemmend.
- Schafgarbe: Unterstützt die Verdauung und wirkt krampflösend.
- Fenchel: Wirkt beruhigend auf den Darm und lindert Blähungen.
- Pfefferminze: Fördert die Verdauung und hilft bei Blähungen.
Wie sieht die richtige Fütterung bei Kotwasser aus?
Eine ausgewogene Fütterung mit einem hohen Anteil an Rohfaser ist essenziell. Heu von guter Qualität sollte den Hauptbestandteil der Fütterung ausmachen. Getreide und energiereiche Futtermittel sollten reduziert oder ganz vermieden werden. Stattdessen kann auf leicht verdauliche und magenfreundliche Futtermittel wie Heucobs oder unmelassierte Rübenschnitzel gesetzt werden. Ergänzend können spezielle Mineralfutter, die auf die Bedürfnisse von Pferden mit Verdauungsproblemen abgestimmt sind, gefüttert werden.
Fazit: Kotwasser beim Pferd ist ein komplexes Problem, das unterschiedliche Ursachen haben kann. Durch eine sorgfältige Analyse der Fütterung, eine Anpassung des Futters und die Berücksichtigung von Stressfaktoren kann häufig eine Besserung erzielt werden. Bei anhaltenden Beschwerden ist jedoch ein Tierarzt hinzuzuziehen, um schwerwiegende gesundheitliche Probleme auszuschließen. Natürliche Hausmittel und Kräuter können eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Behandlung sein und helfen, die Darmgesundheit des Pferdes zu fördern.
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